Küchenschelle

Küchenschelle
Kụ̈|chen|schel|le 〈f. 19; Bot.〉 Anemone [zu Schelle „Glocke“, nach der glockenförmigen Blüte; der erste Teil ist ungeklärt, vielleicht <regional Kucke, Gucke „halbe Eierschale“]

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Kụ̈|chen|schel|le, die [wahrsch. aus mundartl. Kucke = halbe Eierschale (volksetym. an Küche angelehnt) u. Schelle, nach der glockenförmigen Blüte]:
Kuhschelle.

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Küchenschelle,
 
Kuhschelle, Pulsatịlla, Gattung der Hahnenfußgewächse mit etwa 30 Arten (alle geschützt) im temperierten Eurasien. Eine vorwiegend auf Kalkböden vorkommende Art ist die giftige Gemeine Küchenschelle (Gewöhnliche Küchenschelle, Pulsatilla vulgaris) mit glockigen, hellvioletten Blüten. Auf Bergwiesen sowie in sandigen Kiefernwäldern und Heiden wächst die Frühlingsküchenschelle (Pulsatilla vernalis) mit bräunlich gelber Behaarung und nickenden Blüten, die innen gelbweiß und außen violett gefärbt sind. Die Alpenküchenschelle (Pulsatilla alpina) besitzt lang gestielte Blüten; durch die im reifen Zustand bis auf 5 cm verlängerten, fedrig behaarten Griffel der einzelnen Nüsschen entstehen insgesamt große, kugelige Früchte (Bergmännlein, Teufelsbart). Sie hat zwei Unterarten: die Kalk meidende, gelb blühende Schwefelgelbe Anemone (Pulsatilla alpina ssp. apiifolia) und die Kalk liebende, weiß blühende Alpenküchenschelle im engeren Sinn (Pulsatilla alpina ssp. alpina).
 

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Kụ̈|chen|schel|le, die [wahrsch. aus mundartl. Kucke = halbe Eierschale (volksetym. an Küche angelehnt) u. Schelle, nach der glockenförmigen Blüte]: Kuhschelle.

Universal-Lexikon. 2012.

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